9. Was ist Euer Lebensmotto/Euer Wahlspruch?

Sebastian Fritsch: #nogreyhair - Es geht hierbei weniger um die Haarfarbe, als mehr um die Ursachen, die zu dem Ergrauen führen.

Max Fritsch: Schau nach vorne und bleib nie stehen.

10. Welches sind Eurer Meinung nach die größten Herausforderungen für unsere Region und habt Ihr Lösungsansätze?

Sebastian Fritsch: Die größte Herausforderung ist zweifelsohne der Weggang vieler junger Menschen, aufgrund limitierter Arbeitsplätze, sowie den Freizeitmöglichkeiten. Eine Lösung könnte ein neues Freizeitkonzept sein, in dem sich speziell die jüngere Generation wiederfindet. Vielleicht wird dann Idar-Oberstein auch wieder ein interessanter Standort. Ich für meinen Teil finde, dass es weitaus weniger schöne Fleckchen auf dieser Erde gibt.

Max Fritsch: Fachkräftemangel, schlechte Infrastruktur, wenig Identifikation mit der Heimat. Hier Lösungsansätze zu nennen ist schwierig. Die Lösung dieser Probleme ist ein langsamer Prozess, der viele Akteure erfordert. Das kann nur über Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, mit öffentlichen Institutionen, aber vor allem mit den Personen vor Ort gelöst werden.
Ich bin aber guter Dinge, dass wir gemeinsam in der Region über eine enge Vernetzung diese Probleme immer besser lösen können.

11. Hat Euch die Schule das wirklich Relevante vermittelt?

Sebastian Fritsch: Ich denke, dass die Schule viel mehr ist als eine Einrichtung, in der man starr seine Theorie aufsaugt. Vielmehr sollte man die Schule als Einstieg in das Berufsleben sehen. Es wird einem früh beigebracht was es heißt eine Routine zu haben.
Genauso lernt man, was es heißt in einer Gemeinschaft zu leben und zu arbeiten. Das Handwerkszeug gibt dir die Zeit an die Hand.

Max Fritsch: Nein, wenn es um die relevanten Dinge, bzw. das Handwerkszeug für die Geschäftsleitung geht kam das mit den zehn Jahren Betriebszugehörigkeit.

12. Was ratet Ihr dem Berufsnachwuchs - und in der Zukunft den eigenen Kindern?

Sebastian Fritsch: Ich halte es da so ein bisschen wie meine Eltern, die mir immer versucht haben die Möglichkeit zu geben, das zu machen, was mich glücklich macht. Selbiges würde ich auch dem Berufsnachwuchs bzw. meiner Tochter sagen: „Such dir einen Beruf, der dich glücklich macht, genau dieser wird nämlich für die nächsten 50 Jahre einen großen Teil deines Lebens ausmachen.

Max Fritsch: Versuche etwas Eigenes zu erreichen, setze dir eigene Ziele und bleib dir selbst immer treu.

13. Welche Eigenschaften schätzt Ihr an Menschen ganz besonders?

Sebastian Fritsch: Ich gebe mal einen Ausblick in die Zukunft: Wenn in 15 – 20 Jahren die Welt immer mehr zur Automation tendiert und vielerorts Roboter die Arbeit eines Menschen ersetzen, dann wird es glaube ich noch deutlicher wie sehr der Mensch den Mensch braucht zum Leben. Was ich damit sagen will, auch wenn es manchmal schwierig ist, ziehe ich jede Diskussion vor, als monatsweise die Inspektion einer Maschine zu machen.

Max Fritsch: Loyalität, Ehrlichkeit und einen respektvollen Umgang miteinander.

14. Was glaubt Ihr, wie würden die Mitarbeiter unsere Unternehmenskultur beschreiben?

Sebastian Fritsch: Eine mittelständisches Familienunternehmen mit einem sehr guten Betriebsklima, in der der Mitarbeiter zählt.

Max Fritsch: Hier kann ich nur spekulieren: Solide, mit einer gewissen Sicherheit für den eigenen Arbeitsplatz in der Zukunft, aber hoffentlich auch wie eine große Familie. Manchmal allerdings auch mit Raum für Verbesserung, gerade was die kleineren Dinge angeht.

15. Wo seht Ihr das Unternehmen in 10 Jahren?

Sebastian Fritsch: In der gleichen führenden Position im Probenaufbereitungsmarkt, in der wir jetzt sind. Wahrscheinlich mit ein paar mehr Kolleginnen und Kollegen als heute.

Max Fritsch: Solide gewachsen und natürlich immer noch erfolgreich. International noch stärker vertreten.

16. Welche sind die Stärken des Unternehmens im Vergleich zu den Wettbewerbern?

Sebastian Fritsch: Hier gilt eigentlich die gleiche Philosophie wie bei unserem Team, der Kunde ist bei uns noch Kunde und nicht ein x-beliebiges Unternehmen, das nach dem Kauf uninteressant wird.

Max Fritsch:

  • Familienbetrieb der immer noch in Familienhand
  • Starke Entwicklungsleistungen in Relation zur Mitarbeiterzahl
  • Die Möglichkeit Dinge „auf dem kurzen Dienstweg“ durchzuführen
  • Viel stärkere Identifizierung der Mitarbeiter mit der Firma, aber auch mit FRITSCH als Marke
  • Viele soziale Aspekte, die bei der Konkurrenz vermutlich in der Konzernstruktur untergehen bzw. dort nicht lukrativ erscheinen
  • Bei uns zählt jeder einzelne Mitarbeiter und diese Wertschätzung ist durch kein Geld der Welt auszugleichen