Viele Proben bedürfen aufgrund ihrer stofflichen Eigenschaften einer besonderen Vorbereitung für die Messung. So können zum Beispiel statische Aufladung (z.B. Kunststoffe), Adhäsionskräfte oder Kohäsionskräfte (z.B. Tone, Bodenproben, Kaoline), Magnetismus und hydrophobe Eigenschaften (z.B. Pharmaka, Medikamente, Toner, Graphit, Titandioxid) oder Koagulation (z.B. Tone, Kaolin, Kreide, Gips), die Dispergierung und Messung erschweren.

Wenn eine Dispergierung notwendig ist, um die primären Partikel messen zu können, so ist die Nass-Dispergierung für die meisten Proben die ideale Form.

Nass-Dispergierung

Bei der Nass-Dispergierung, wird das Probenmaterial in einen geschlossen Flüssigkeitskreislauf gegeben und kontinuierlich durch die Messzelle gepumpt. Während des Pumpvorgangs im Messkreislauf kann Ultraschall eingekoppelt werden um die Agglomerate zu zerstören und einzelne, separierte Partikel zu erhalten. Problemlose Proben, die ohne größeren Aufwand direkt in die Wasseroberfläche eintauchen und keinen hohen Feinanteil besitzen, können direkt in die Dispergiereinheit der ANALYSETTE 22 als Feststoff portionsweise eingegeben und reproduzierbar gemessen werden. Bei stärker gebundenen Agglomeraten ist oft eine vorangehende Ultraschallbehandlung der Probe hilfreich. Für die Nass-Dispergierung sollte die gewählte Flüssigkeit den Feststoff möglichst spontan und vollständig benetzen.

 

 


FRITSCH-Know-How – Für eine exakte Messung sollte(n):

  • die Feststoffteilchen separiert und frei von Agglomeraten sein
  • der Dispergierzustand während der ganzen Messung stabil sein, ohne Koagulieren oder Ausflocken
  • ein Aufschwimmen auf der Flüssigkeitsoberfläche vermieden werden
  • die Probe während der Dispergierung nicht zerstört bzw. zerkleinert werden
  • die Trägerflüssigkeit idealerweise eine kleinere Dichte als der Feststoff haben