Typischerweise werden duktile Metalle bei Verwendung einer Planeten-Mühle (wie hier bei Planetenmühle PULVERISETTE 5 classic line) lediglich ausgewalzt.
500 g Probe mit einer Aufgabegröße (mikroskopisch überprüft) wurden für diesen Test verwendet.
Wie gewünscht wurde die Probe mit 100 ml destilliertem Wasser gemahlen um ein Verkleben der Probe zu verhindern.
Um einen Überdruck im Mahlbecher zu verhindern wurde in Schritten von 2 Minuten mit programmierten Pausenzeiten von 10 Minuten gemahlen. Nach mehreren Zyklen sollte die Becher-Außentemperatur kontrolliert (soll: < 80 °C bei Wasser) und gegebenenfalls Mahldauer / Pausenzeiten nachreguliert werden.
Wir raten dazu, anstelle von Wasser, Benzine oder andere passende Lösemittel zur Mahlung zu verwenden. Wasser kann mit Stahlabrieb rasch einen Überdruck im Mahlbecher bilden, welcher auch bei niedrigerer Temperatur zu einer Undichtigkeit des Mahlbechers führen kann. Bei Verwendung von z.B. Benzine kann die Mahldauer bei gleicher Pausenzeit problemlos auf 5 Minuten erhöht werden, aufgrund des höheren Siedepunktes kann auch mit höherer Becher-Außentemperatur gemahlen werden.
Die erzielte Feinheit der Probe wurde nach 30 Minuten, 2 Stunden und 4 Stunden Mahldauer lichtmikroskopisch überprüft. Es fanden sich ausgewalzte Plättchen bis zu 100 µm nach 30 Minuten, bis zu 300 µm Länge nach 2 Stunden. Nach einer Mahldauer von 4 Stunden waren die mikroskopierten Plättchen noch bis zu 150 µm lang.
Dies ist ein typisches Resultat für eine Vielzahl von Metallen. Je softer und duktiler die Probe, desto schneller wird die Probe zu Flocken ausgewalzt.
Bei Verwendung von Hartmetall Wolframkarbid würde das gleiche Mahlergebnis aufgrund der wesentlich höheren Dichte (~ 14,9 g/ml anstatt ~ 7,9 g/ml bei gehärtetem Stahl) schneller erzielt.