Oft sind Tabletten aus stark verpressten, feinen Partikeln hergestellt. Je feiner die Ausgangsmaterialien, umso robuster und stabiler wird die daraus hergestellte Tablette.
Wir rechnen damit, dass die Primärpartikel bereits eine Feinheit von d50 < 20 µm aufweisen und beim Trockenmahlen, durch die Mahlkugeln rasch zerkleinert und wieder verpresst werden.
Um die Partikel weiter zu zerkleinern, sollten diese dann in Suspension weiter zerkleinert werden.
Wir verwendeten 1 Päckchen der A1-Tabletten (~ 7 Gramm) und gaben diese in den gewünschten 80 ml Stahlbecher, welcher mit 5x 20 mm Ø Mahlkugeln ausgestattet wurde. In der Regel werden bei pharmazeutischen Proben oft mineralische Werkstoffe (z.B. Achat), oder keramische Werkstoffe (z.B. Zirkonoxid) zur Vermahlung verwendet.
Trotz reduzierter Drehzahl (500 U/min), waren alle Tabletten bereits nach einer Minute zerkleinert, und das Pulver durch die Mahlkugeln wieder verpresst worden.
Um die Primärpartikel weiter zu zerkleinern, sollte in Suspension weitergemahlen werden (siehe Ergebnis 02).
Ein Großteil der Probe konnte ausgepinselt werden. Ca. 0,4 g der Probe haftete stärker an Mahlkugeln und Becherwandung und konnten nicht abgepinselt werden.
Die Rückstände ließen sich problemlos mit heißem Wasser entfernen, ein typisches kurzes Aufmahlen von Sand mit etwas Wasser war zur Reinigung nicht nötig.
Bilder:
Startbedingungen – 7 g Ihrer A1- Probe im 80 ml Mahlbecher (mit 5x 20 mm Mahlkugeln).
Die Probe war nach nur einer Minute bei reduzierter Drehzahl (nur 500 U/min) stark verpresst worden.
Mit unserem zweiten Versuch wurde eine Probe der A1-Tabletten von uns in Suspension zerkleinert. Zu den Tabletten wurden 4,5 g 2-Propanol zugegeben (zum schnelleren Eintrocknen) und die Mahlung in Zyklen von 30 Sekunden Mahldauer (bei 650 U/min), gefolgt von 15 Sekunden Pausenzeit programmiert.
Nach einer Gesamtmahldauer von 2 Minuten war die Probe zu einem Brei zerkleinert worden. Wir hätten empfohlen, etwas mehr an Flüssigkeit zuzugeben, um Partikel mit einer Motoröl-artigen Viskosität zu zerkleinern (für ein optimales Mahlergebnis und ein einfacheres Abpacken der Probe).
Mit etwas mehr an 2-Propanol hätte die Probe komplett aus dem Mahlbecher herausgespült werden können. Wir trockneten die zerkleinerte Probe in unserem Inkubator bei 45 °C ein, wodurch sich wieder leichte Agglomerate bildeten. Eingetrocknet mit einem Vakuum-Rotationsverdampfer, sollte weichere Agglomerate beim Eintrocknen bilden.
