M210078 | |
Kunststoffe / Textilien | |
1.0 cm | |
50.0 % < 300.0 µm | |
50.0 g | |
Wir empfehlen die Verwendung unserer Rotor-Schnellmühlen PULVERISETTE 14 (obgleich premium line oder classic line). |
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Messermühle PULVERISETTE 11Drehzahl: 14000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Behälter: 100 ml Single-Use Mahlbehälter |
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50 g | |
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< 4 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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(Intervallbetried) 1 min | |
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keine Zerkleinerung 4 mm | |
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Für unseren ersten Versuch wurde die gewünschte Messermühle PULVERISETTE 11 verwendet. Diese Mühle wird in der Regel nicht zum Zerkleinern von Kunststoffen verwendet, da viele Kunststoffe zu elastisch sind und Scherwirkung als Mahlprinzip voraussetzen.
Wir verwendeten unseren Single-Use-Behälter mit 100 ml Fassungsvermögen. Für noch kleinere Probenmengen könnte auch ein 40 ml Gebinde verwendet werden.
Zu Beginn wurde die Probe trocken, in Intervallen a 3 Sekunden vermahlen. Da nach insgesamt 30 Sekunden noch kein Mahlerfolg eintrat, wurde die Probe testweise noch mit flüssigem Stickstoff versprödet. Hierzu wurde die Oberseite mit der Probe mit flüssigem Stickstoff übergossen und das Gebinde erst nach dem Abdampfen des LN2s verschlossen und aufgesetzt.
Auch -196 °C kalte Probe konnte nicht zerkleinert werden. Der Versuch wurde nach einer Gesamtmahldauer von 60 Sekunden ergebnislos abgebrochen. Die gewünschte Messermühle PULVERISETTE 11 kann nicht zur Zerkleinerung des Polycarbonats eingesetzt werden.
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Bilder: | Für nur 50 g Probe verwendeten wir ein Einmal-Gefäß mit 100 ml Gesamtvolumen zur Mahlung. |
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Selbst LN2 versprödet konnte Polycarbonat nicht zerkleinert werden. |
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Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic lineDrehzahl: 20000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Siebring: Siebring mit 0,5 mm Trapezloch Rotor: Schlagrotor mit 12 Rippen aus rostfreiem Stahl Werkstoff: rostfreier Stahl |
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50 g | |
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4 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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5 min | |
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(d50 < 250 µm) 500 µm | |
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Die nicht zerkleinerte Probe aus Ergebnis 1 wurde für diesen Test verwendet. Hier wurde die Probe jetzt mit unserer Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic line vermahlen.
Die Mühle wurde ausgerüstet mit einem Schlagrotor mit 12 Rippen und einem Siebring mit 0,5 mm Trapezloch Perforation. Typischerweise werden mit einem solchen Siebring Feinheiten mit d50 < 250 µm erreicht.
Das Mahlgeräusch während der langsamen Aufgabe der Probe war etwas harscher als typisch. Ein Verspröden des Materials scheint nicht erforderlich. Auch die Verwendung eines verstärkten Siebrings schein nicht erforderlich. Die gesamte Probe wurde innerhalb von fünf Minuten aufgegeben und vermahlen. Im Anschluss waren Siebring und Rotor heißer; aber kein Material wurde angeschmolzen oder blockierte Siebring-Perforationen. Sicherlich könnten auch größere Probenmengen nach diesem Prinzip zerkleinert werden (ggf. nach Umrüstung zum Vermahlen größerer Probenmengen).
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Bilder: | Geöffnete Mahlkammer nach 5 Minuten; nur minimale Rückstände waren am Siebring oder Schlagrotor. Sicherlich könnten auch größere Mengen auf diese Weise zerkleinert werden. |
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Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 premium lineDrehzahl: 15000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Rotor: Schneidrotor optionales Zubehör: Kleinmengenzyklon (passiv) Siebring: Siebring mit 0,20 mm Trapezloch Werkstoff: rostfreier Stahl |
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50 g | |
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4 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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2,67 min | |
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250 µm | |
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Für feinste Schneidergebnisse kann eine Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 premium line zur Schneidmühle umgerüstet werden. Im Gegensatz zu Standard-Schneidmühlen (in der Regel bis zu 3000 U/min), können Proben hier mit bis zu 15.000 U/min (in naher Zukunft bis zu 18.000 U/min) zerkleinert werden.
Oft lassen sich so Feinheiten bis 0,5 mm realisieren; manche Kunststoff-Proben können auch auf < 0,2 mm vermahlen werden.
Da für Ihre Probe nur 50 g vermahlen werden sollten, wurde statt unseres Hochleistungszyklon mit Absaugvorrichtung eine Kleinmengenzyklon (passiv; ohne Probenabsaugung) verwendet. Sicherlich wäre bei einer aktiven Probenabsaugung eine bessere Kühlung gewährleistet und der Austrag in das Auffanggefäß des Zyklons erhöht. Wir präparierten ein neues Batch von 50 g PC-Pellets und überführten die Probe innerhalb von 160 Sekunden (2:40 min) komplett in die Mühle. Das Mahlgeräusch war unauffällig und verstummte direkt, nachdem das letzte Fragment aufgebeben war.
Da keine aktive Probenabsaugung verwendet wurde, verblieb ein Großteil des zerkleinerten Materials im Auffanggefäß mit Auslass. An den statischen Messern des Schiebschalenhalters hatten wir eine max. Temperatur von 54 °C bestimmt.
Die Reinigung erfolgte rasch, mittels Pinsel und Staubsauger. Für die schnelle Reinigung des Schiebschalen-Halters empfehlen wir Druckluft.
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Bilder: | Keine signifikanten Rückstände an Schneidrotor oder Siebschalen; sicherlich könnte auch eine größere Probenmenge vermahlen werden. |
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