M190331 | |
Geologie / Mineralogie | |
20.0 mm | |
100.0 % < 250.0 µm | |
500.0 g | |
Wir empfehlen die Verwendung einer Scheiben-Schwingmühle für ein rasches Vermahlen auf < 250 µm; für hohe Durchsätze empfehlen wir eine Scheibenmühle. |
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Scheibenmühle PULVERISETTE 13 premium lineSpalteinstellung: 0,20 mm |
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Zubehör: |
Werkstoff: gehärteter, rostfreier Stahl Mahlscheibendurchmesser: 200 mm |
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Feineres Material
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1200,00 g | |
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20,00 mm | |
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3,75 min | |
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250,00 µm | |
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Ein Großteil der Probe kann direkt mit unserer Scheibenmühle PULVERISETTE 13 zerkleinert werden. Wenige Brocken mussten vorzerkleinert werden (siehe Ergebnis 2).
Die Gefahr bei kleinster Spalteinstellung und Gips als Probematerial wäre, dass der Mahlspalt mit Probe zugesetzt wird (speziell, wenn die Probe noch Wasser enthält). Wir rechnen damit, dass bei einer Spalteinstellung von 0,2 mm um 80 % < 250 µm erreicht werden könnten.
Die komplette Probe wurde in den Einfülltrichter der Mühle überführt. Das Mahlgeräusch verstummte nach 3:45 Minuten. Es befand sich noch etwas Probematerial im Einfülltrichter, sowie lose auf der Oberseite der festen Mahlscheibe. Viel elektrostatisch aufgeladene Probe haftete an der Wand des Mahlraums. Die Reinigung erfolgte rasch, mittels Pinsel und Staubsauger. Lediglich an den Rippen der beiden Mahlscheiben schmierte etwas Probematerial (vielleicht aufgrund von Kristallwasser?).
82,9 % des Austrages wurden auf < 250 µm zerkleinert. |
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Bilder: | Aufgabegröße der feineren Gips-Probe. |
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Viel feiner Staub haftete aufgrund der Elektrostatik im Mahlraum. Etwas Material schmierte über die Rippenstruktur der Mahlscheiben. |
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Probeaustrag im Auffanggefäß, welcher den eingestellten 0,2 mm Mahlscheiben-Spalt passierte. |
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Backenbrecher PULVERISETTE 1 premium line Modell ISpaltposition: 1,50 mm |
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Zubehör: |
Werkstoff: rostfreier Stahl |
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Grobe Probe - Vorzerkleinerung
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237,00 g | |
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80,00 mm | |
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20,00 Sekunden | |
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12,00 mm | |
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Ein Brocken der Gipsprobe musste vorzerkleinert werden. Das könnte händisch (z.B. mit einem Fäustel) erfolgen, oder mit einem unserer Backenbrecher.
Wir verwendeten unseren Backenbrecher PULVERISETTE 1 premium line Modell I und wählten die Spaltposition 1,5 mm, sowie Brechplatten aus Stahl für das Vorbrechen aus. Nachdem die Probe aufgegeben war, wurde ein typisches Mahlgeräusch vernommen. Das Mahlgeräusch verstummte nach 20 Sekunden. Es fanden sich minimale Rückstände an der Brechplatten-Oberfläche. Der Großteil der Probe zeigte einen Austrag < 10 mm.
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Bilder: | Originales Fragment, welches mit einem Backenbrecher vorzerkleinert werden musste. |
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Austrag nach der Zerkleinerung bei 1,5 mm Spalt; bis ca. 15 mm lange Fragmente fanden sich im Auffanggefäß. |
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Planetenmühle PULVERISETTE 5 classic line mit 4 BecherhalternDrehzahl: 400 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Bechertyp: Mahlbecher 250 ml Werkstoff: Zirkonoxid Anzahl Mahlkugeln: 15 x Mahlkugeln: 20 mm Ø Mahlkugeln |
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Vorzerkleinerte Probe (2)
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60,00 g | |
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12,00 mm | |
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1,00 min | |
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250,00 µm | |
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Analog Ergebnis 2 vorzerkleinerte Probe wurde für diesen Versuch verwendet. Für die vorliegende Feinheit sollten mindestens 20 mm Ø Mahlkugeln eingesetzt werden. Auch größere 30 mm Ø Kugeln könnten verwendet werden (mit ggf. etwas längerer Mahldauer).
Die Probe wurde für nur eine Minute bei maximaler Drehzahl (400 U/min ~ 22x Erdbeschleunigung) vermahlen. Im Anschluss war die Probe bereits sehr fein vermahlen worden. Die Probe haftete bereits stärker an Mahlbecher und Mahlkugeln. Typischerweise zeigt sich ein solches Verhalten ab einer Feinheit von d50 < 30 µm. Auch eingebundenes Kristallwasser in Proben führt zu einem raschen Kleben des Materials.
Eine längere Trockenmahlung wird nicht empfohlen. Um die Feinheit zu verbessern und ein Verkleben zu unterbinden sollte die Probe in Suspension weitergemahlen werden. Eine Motoröl-artige Viskosität wäre hierzu optimal um einen raschen Mahlerfolg bei geringem Abrieb von Mahlteilen zu erzielen. Hierfür wird in unserem Applikationslabor häufig Wasser, Isopropanol, Benzin verwendet. Um ein Reagglomerieren beim Trocknen zu minimieren empfiehlt es sich die Verwendung eines Rotor-Speed-Evaporators.
Sofern ein Trockenmahlen zwingend erforderlich ist, besteht die Möglichkeit auch Trockenmahl-Additive wie z.B. Aerosil; Kieselsäure; Ethylen-Glykol etc. zuzugeben. Hierdurch sollte ein Kleben von Probematerial etwas herausgezögert werden können. Es ist auch möglich, den gewünschten Feinanteil an Probe auszusieben und nur die Grobfraktion weiter zu vermahlen.
Für die Reinigung der Mahlteile wurde der Becher mit einer entsprechenden Portion Sand und Wasser gefüllt und für eine Minute in Suspension gemahlen. Im Anschluss musste der Mahlbecher nur noch mit frischem Wasser gespült und getrocknet werden.
Bei diesem Versuch wurden 88 % der Probe < 250 µm fein vermahlen.
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Bilder: | Vorzerkleinertes Material (aus Versuch 2) im 250 ml Zirkonoxid Mahlbecher, welcher mit 15x 20 mm Mahlkugeln bestückt wurde. |
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Bereits nach einer Mahldauer von einer Minute war die Probe zerkleinert und härter verpresst worden. |
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Scheiben-Schwingmühle PULVERISETTE 9Drehzahl: 1500 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Bechertyp: Mahlgarnitur mit 250 ml Nutzvolumen Werkstoff: gehärteter, rostfreier Stahl |
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Vorzerkleinerte Probe (2)
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180,00 g | |
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3,00 mm | |
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1,00 min | |
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250,00 µm | |
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In unserem letzten Versuch wurde die Scheiben-Schwingmühle PULVERISETTE 9 verwendet. Die Probe war analog zu Ergebnis 2 vorzerkleinert worden und die Restmenge von 180 g wurden in unsere Mahlgarnitur aus Stahl mit 250 ml Fassungsvermögen gegeben.
Bei diesem Mühlentyp wird mehr Schlagenergie und weniger Reibung zur Vermahlung genutzt. Nach nur einer Minute Mahldauer und bei 1500 U/min wurde auch hier die Gips-Probe stärker verpresst. Eine längere Trockenmahlung wird nicht empfohlen. Hauptsächlich wurde Probe im Bereich zwischen Kern und Ring verpresst. Einen Pinsel mit Borsten statt Haaren wurden zum Abpinseln der Probe verwendet.
Auch hier wurden ca. 20 g der vermahlenen Probe für einen Siebversuch mit unserer Vibrations-Siebmaschine ANALYSETTE 3 Pro verwendet um die Feinheit < 250 µm zu bestimmen. Hier wurden bereits 96,3 % der Probe auf < 250 µm zerkleinert.
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Bilder: | Sicherlich hätten auch > 200 g Probe in das Mahlgefäß gepasst. |
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Bereits nach der ersten Minute war die Probe leicht verpresst worden (hauptsächlich zwischen Kern und Ring). Eine längere Trockenmahlung wird nicht empfohlen. |
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