M190357 | |
Biologie | |
5.0 cm | |
100.0 % < 1 mm | |
200.0 g | |
Eine Zerkleinerung der versprödeten Proben ist möglich mit unserer Messermühle PULVERISETTE 11. Ein Vorschneiden des Ohres und des Zipfels sind förderlich. Bei hohem Wasseranteil (Hackfleisch) darf die Probe im Behälter nicht anfrieren. |
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Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 Drehzahl 50-700 U/minDrehzahl: 700 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Rotor: Rotor mit V-Schneiden optionales Zubehör: Schleusen-Trichter mit Schieber Werkstoff: gehärteter rostfreier Stahl Siebkassette: 4 mm Quadratloch |
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Rinderohr
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80 g | |
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< 50 mm | |
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2 min | |
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< 4 mm | |
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Die Probe enthielt nur wenig Feuchtigkeit. Das Wurzelstück des Ohres wies noch dickere, fettige / knorpelige Bestandteile auf. Mit einer solchen Aufgabegröße wäre das Ohr selbst für eine Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 zu groß. Wir nutzen ein Küchenmesser und schnitten die Probe auf < 50 mm breite Fragmente vor. Im Anschluss wurden die Stücke mit unserer langsam laufenden Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 (50-700 U/min) auf < 4 mm vorgeschnitten.
Die einzelnen Fragmente wurden stückweise aufgegeben. Nach ca. 30 Sekunden war die komplette Probe in den Mahlraum überführt worden. Nach 60 Sekunden befanden sich bereits 60 g Austrag im Auffanggefäß.
Der Austrag stieg nach insgesamt zwei Minuten auf ca. 67 Gramm. Sicherlich hätte der Austrag bei längerer Laufzeit noch etwas steigen können. Wir hatten den Versuch nach zwei Minuten abgebrochen.
Fettige / knorpelige Bestandteile schmierten aufgrund des geringen Totraumes über den Rotor-Rücken. Vor den Gegenmessern haftete etwas Probe. Sicherlich hätte ein vorheriges Verspröden dazu geführt, dass weniger fettige Rückstände im Mahlraum verblieben wären. Zur Reinigung wurde von uns Kleintier-Einstreu mit einer kleinen Siebkassette (2 mm Quadratloch) vermahlen. Abschließend konnten Rückstände mit leichtem Pinseldruck und Staubsauger entfernt werden.
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Bilder: | Das vorgeschnittene Rinderohr wurde stückweise aufgegeben. |
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Bei 700 U/min schmierte etwas knorpeliges / fettiges Material über die Messer. |
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Messermühle PULVERISETTE 11Drehzahl: 10000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Behälter: 1,4 L Behälter aus rostfreiem Stahl 316L Messer: Standard-Messer aus rostfreiem Stahl Deckel: Deckel zur Kryomahlung |
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Rinderohr (vorgeschnitten)
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65 g | |
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4 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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20 Sekunden | |
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< 3 mm | |
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Es wurde zuerst versucht, vorzerkleinerte Probe aus Ergebnis 1 ohne Verspröden zu vermahlen. Hierbei wurde der Versuch aber nach 10 Sekunden ohne signifikante Verbesserung der Feinheit abgebrochen. Das vorzerkleinerte Rinderohr musste vorab versprödet werden.
Die gesamte Probe wurde vom Standard-Mahlbecher aus Polycarbonat in einen Edelstahl-Becher überführt. Die Probe war trocken genug um direkt im Gebinde mit flüssigem Stickstoff versprödet zu werden. Das Material klebte nicht am Becherboden fest.
Es wurde zuerst etwas flüssiger Stickstoff hinzugegeben und der Mahlbecher geschwenkt. Etwas mehr an Stickstoff wurde eingefüllt und etwa eine Minute musste gewartet werden, bis das Gros des Stickstoffs verdampft war.
Das Messer ließ sich noch problemlos händisch drehen und der Becher wurde mit geringer Restmenge an Stickstoff in die Mühle gesetzt. Unsere verwendete SOP war auf fünf Intervalle mit je einer Sekunde Mahldauer bei 2000 U/min programmiert um Reststickstoff schonend zu verkochen. Nach jedem Intervall war eine Sekunde Pausenzeit programmiert, damit die Probe wieder auf den Boden fallen konnte. Nach fünf Sekunden folgten fünf programmierte Zyklen a 3 Sekunden bei 10.000 U/min um das spröde Material fein zu zerkleinern.
Nach insgesamt 20 Sekunden war die Probe immer noch kalt und wir hatten die Probe ohne SOP noch weitere 10 Sekunden von Hand bei 10.000 U/min vermahlen. Hierfür wurde eine Mahldauer von zwei Sekunden viermal neu gestartet worden. Insgesamt war die Probe 30 Sekunden gemahlen worden.
Die Probe wurde recht fein vermahlen. Im abgepackten und angetrauten Material fanden sich noch einige, bis ca. 2-3 mm lange Fragmente, die nicht feiner vermahlen wurden.
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Bilder: | Eine Trockenmahlung ohne Verspröden brachte keine signifikante Zerkleinerung. |
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Ausgepinselte Probe nach ca. 20 Sekunden Zerkleinerung versprödeter Probe. |
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Messermühle PULVERISETTE 11Drehzahl: 10000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Behälter: 1,4 L Behälter aus rostfreiem Stahl 316L Messer: Standard-Messer aus rostfreiem Stahl Deckel: Deckel zur Kryomahlung |
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Hackfleisch
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200 g | |
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5 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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20 Sekunden | |
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3 mm | |
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200 Gramm der Hackfleisch-Probe wurden im Edelstahlbecher eingewogen. Beim Überschichten mit flüssigem Stickstoff zeigte sich, dass das Hackfleisch aufgrund der Restfeuchte am Boden des Gebindes angefroren war. Händisch ließ sich das Messer nicht mehr drehen. Erst nachdem die Probe vorsichtig mittels Holzstiel mobilisiert wurde und das Messer frei gedreht werden konnte, wurde der Becher in die Mühle gestellt.
Der flüssige Stickstoff war fast komplett evaporiert als wir unsere SOP starteten. Bereits beim dritten Zyklus von fünf Zyklen (5x 1 Sekunde bei 2000 U/min) war der Reststickstoff verdampft. Es folgten fünf Zyklen a 3 Sekunden bei maximaler Drehzahl.
Feines Probenpulver haftete stark an Deckel und Wandung des Gefäßes. Testweise wurde die Probe in ein Becherglas überführt und wir warteten ab, bis die gefrorene Probe angetaut war. Es fanden sich einige wenige Fragmente bis ca. 3 mm Dicke am Boden des Glases.
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Bilder: | Originale, gewolfte Hackfleischprobe. |
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Nach ca. 20 Sekunden Gesamtmahldauer erschien die Probe sehr homogen. |
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Messermühle PULVERISETTE 11Drehzahl: 10000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Behälter: 1,4 L Behälter kratzfester Kunststoff Tritan Messer: Sichelmesser mit Wellenschliff aus rostfreiem Stahl Deckel: Reduzierdeckel aus Kunststoff PP |
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Hackfleisch (ungekühlt)
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290 g | |
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5 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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1 min | |
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großteils < 1 mm | |
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Die Hackfleisch-Probe ist prinzipiell auch weich genug um ohne flüssigen Stickstoff vermahlen zu werden. Hierfür eignet sich am besten ein Sichelmesser mit Wellenschliff.
Wir verwendeten 290 g der aufgetauten Probe für unseren Versuch. Die Mühle wurde auf 60 Sekunden Gesamtmahldauer mit maximaler Drehzahl eingestellt.
Zu Beginn wurde in kleinen Intervallen gestoppt und die Probe durch den Vario-Deckel langsam im Mahlbecher komprimiert. Nach ca. 15 Sekunden wurde der Vario-Deckel komplett abgesenkt und die Probe kontinuierlich weiter vermahlen (mit leichter Variation des zur Verfügung stehenden Volumens).
Nach den ersten 30 Sekunden Mahldauer wurde der Versuch unterbrochen und ein Foto angefertigt. Die Probe war zu einem sehr homogenen Brät vermahlen worden. Hier und da fand man beim Verstreichen der Probe noch ein etwas gröberes, ca. 1-2 mm langes, knorpeliges Fragment.
Der Versuch wurde weitergeführt und bei einer Gesamtmahldauer von eine Minute gestoppt. Teilweise war die Probe so breiig, dass sie zwischen den Messerebenen an der Wandung haftete und nur sehr langsam absackte. Hier hatte der Vario-Deckel große Vorteile um das Material zu mobilisieren. Es fanden sich immer noch wenige, kleine Fragmente um 1 mm Länge nach Abschluss des Versuchs.
Die vermahlene Probe erreichte beim Versuchsende eine Temperatur von ca. 40 °C.
Zur raschen Reinigung wurde das entleerte Gebinde von uns mit warmen Wasser und etwas Spülmittel bei mittlerer Drehzahl für ca. 20 Sekunden gereinigt.
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Bilder: | Nach den ersten 30 Sekunden war das Hackfleisch zu einem recht feinen Brät zerkleinert worden. Hier und da fand sich noch ein kleines Fragment (ca. 1-2 mm), welches noch nicht vermahlen worden war. |
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Nach 60 Sekunden Gesamtmahldauer war die Probe nicht signifikant feiner. |
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Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 Drehzahl 50-700 U/minDrehzahl: 700 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Rotor: Standard-Rotor mit V-Schneiden und Gegenmessern optionales Zubehör: Schleusen-Trichter mit Schieber Werkstoff: gehärteter rostfreier Stahl Siebkassette: 4 mm Quadratloch |
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Ochsen-Zipfel (Vorzerkleinerung - gefroren)
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60 g | |
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~ 20 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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10 Sekunden | |
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< 4 mm | |
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Die Zipfel-Probe wurde von uns mit einer Gartenschere auf ca. 2 cm abgelängt. Die Fragmente wurden zuerst mit flüssigem Stickstoff ergebnislos mit Messermühle PULVERISETTE 11 ausgetestet (siehe Bilddokumentation). Dieser Versuch wurde aufgrund der harten Schläge nach wenigen Sekunden abgebrochen. Nur wenige, kleine Fragmente lösten sich von den vorgeschnitten Stücken.
Die noch eingefrorene Probe wurde problemlos mit unserer Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 bei 700 U/min auf < 4 mm vermahlen.
Hierzu wurde die gesamte Probe in den Schleusentrichter gegeben und durch das Anheben des Schiebers in den Mahlraum überführt. Das Mahlgeräusch war typisch und verstummte rasch. Die Mühle wurde nach insgesamt 10 Sekunden gestoppt. Im Mahlraum verblieb eine sehr geringe Probenmenge. Die Reinigung erfolgte schnell mittels Pinsel und Staubsauger.
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Bilder: | In Messermühle PULVERISETTE 11 ließ sich die Zipfel-Probe selbst in flüssigem Stickstoff nicht zerkleinern. |
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Geöffnete Mahlkammer nach 10 Sekunden Mahldauer. Probematerial welches die Siebkassette passierte befand ich im 3-Liter Auffanggefäß (links im Bild). |
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Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic lineDrehzahl: 20000 Umdrehungen pro Minute |
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Zubehör: |
Siebring: Siebring mit 1 mm Trapezloch Rotor: Schlagrotor mit 8 Rippen aus rostfreiem Stahl Werkstoff: rostfreier Stahl |
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Ochsen-Zipfel (gefroren)
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55 g | |
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4 mm | |
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Flüssiger Stickstoff | |
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0,5 min | |
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< 1000 µm | |
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Ein Versuch mit unserer Messermühle PULVERISETTE 11 die Ochsen-Zipfel Probe fein zu vermahlen scheiterte. Auch mit flüssigem Stickstoff versprödet blieb die vorzerkleinerte Probe intakt. Dieser Versuch wurde abgepackt und das noch gefrorene Material wurde mit unserer Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic line vermahlen.
Unsere Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 classic line war ausgerüstet mit einem Schlagrotor mit 8 Rippen aus rostfreiem Stahl und einem Siebring mit 1 mm Trapezloch.
Die Probe wurde einfach aus dem Stahlbehälter der Messermühle PULVERISETTE 11 in dem Einfülltrichter der Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 gelöffelt. Es dauerte ca. 25 Sekunden bis ca. 55 Gramm Probe aufgegeben und zerkleinert wurden. Das Mahlgeräusch war typisch und verstummte schnell nach jedem Löffel. Die Mühle wurde nach 30 Sekunden gestoppt.
Die zerkleinerte Probe füllte das Auffanggefäß fast vollständig aus. Die Trapezlöcher des verwendeten 1 mm Siebrings waren nicht signifikant mit Probematerial zugesetzt. Vermutlich hätte auch ein etwas kleiner perforierter Siebring verwendet werden können.
An den Rotor-Rippen fanden sich wenige faserige Rückstände, welche rasch mit Pinsel und Staubsauger entfernt werden konnten. Karbonisierte Rückstände waren nicht vorhanden. Für größere Probenmengen hätten wir den optionalen Kleinmengenzyklon (bis ca. 500 ml) empfohlen. Auch das Zubehör zum Zerkleinern größerer Mengen (Papier-Filtersäcke) könnte verwendet werden. Die Reinigung erfolgte rasch, mittels Pinsel und Staubsauger.
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Bilder: | Nach 15 Sekunden Mahldauer in unserer Messermühle PULVERISETTE 11 wurde der Versuch abgebrochen. Die Probe wurde nur unwesentlich feiner gemahlen. |
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Die noch kalte Probe (< 4 mm) ließ sich hervorragend mit einer Rotor-Schnellmühle zerkleinern. Der Siebring mit 1 mm Trapezloch war nicht signifikant mit Probe zugesetzt. |
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