Das charakteristische bei Metalleffektlacken sind Brillanz und Helligkeit der Lackierung. Besondere Bedeutung hat darüber hinaus der Flip-Flop- oder Two-Tone-Effekt, der sich aus der Veränderung des Helligkeitsempfindens bei Veränderung des Betrachtungswinkels ergibt. Dieser Effekt ist vom eingesetzten Metallpigment und dessen Ausrichtung im Lackfilm abhängig.
Der Zusatz von bestimmten Additiven begünstigt den meistens einfach als „Flop“ bezeichneten Effekt in Metalleffektlacken. Die Abhängigkeit des optischen Erscheinungsbildes der Metalleffektlacke wird dabei wesentlich vom verwendeten Additiv beeinflusst bez. dessen Partikeldurchmesser.
Als Additiv zur Optimierung werden in der Regel feinteilige, besonders aufwendig präparierte Wachsdispersionen verwendet. Alternativ lassen sich auch Produkte auf Basis von Polymethylharnstoffharze verwenden. Die Anwesenheit der feinen Polymerpartikel führt zu einer räumlichen Trennung der einzelnen Metallpigmentplättchen in der Lackschicht und damit zu einer gezielten Steuerung des „Flop“. Sie üben in dem Lack eine Barrierewirkung aus und umgeben die anwesenden Metallpigmente mit einer flexiblen Gerüststruktur, so dass sie in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt werden. Damit wird eine unerwünschte Annäherung der Teilchen verhindert und eine gleichmäßigere Brillanz, auch bei unterschiedlichem Betrachtungswinkel, erreicht.
Die Abhängigkeit des optischen Erscheinungsbildes der Metalleffektlacke wird dabei wesentlich von dem Partikeldurchmesser des verwendeten Additivs beeinflusst. Bei der unten gezeigten Verteilung handelt es sich um einen feinstvermahlenen Polymethylharnstoff, gemessen mit einer ANALYSETTE 22 in einem organischen Lösungsmittel unter Verwendung einer Kleinmengen-Dispergiereinheit.
Einfluss auf die Orientierung von Effekt-Pigmenten auf den Flip-Flop-Effekt