PET Flocken

Kunststoff-Flocken lassen sich nicht mit Planetenmühlen zerkleinern. Bei solchen Proben muss statt Schlag und Reibung eher ein schneidendes / abscherendes Zerkleinerungsprinzip gewählt werden.

Mit unseren Universal-Schneidmühle PULVERISETTE 19 lassen sich größere Mengen auf bis zu < 0,5 mm Feinheit vermahlen. Unser Hochleistungszyklon mit Absaugvorrichtung wäre hierfür vorteilhaft.

Für feinste Mahlergebnisse empfehlen wir eine Rotor-Schnellmühle PULVERISETTE 14 premium line. Diese kann mit wenigen Handgriffen zur Schneidmühle umgerüstet werden und erreicht oft Feinheiten bis < 0,2 mm.

Mit einer Aufgabegröße von ca. 10 mm empfehlen wir eine Zerkleinerung in zwei Schritten. Wir verwendeten einen Siebschalen-Satz mit 1,0 mm Trapezloch zur raschen Vorzerkleinerung der Probe.

Es wurden 200 g der Probe aufgegeben und nach nur 2:45 Minuten komplett zerkleinert. Das Mahlgeräusch war typisch und verstummte direkt, nachdem das letzte Fragment aufgegeben wurde.

Nur eine kleine Menge an Probe verblieb im Mahlraum. Die Reinigung erfolgte rasch, mittels Pinsel und Staubsauger.

Sicherlich könnten auch größere Mengen auf diese Weise zerkleinert werden. Für eine Probenmengen von 1,5 kg empfehlen wir das 5 Liter-Auffangglas am Zyklon. Es sollten ca. 20-22 Minuten benötigt werden.

Nach Ergebnis 01 (Vorzerkleinerung auf < 1 mm) wurden die Siebschalen im Siebschalen-Halter durch ein Set mit 0,2 mm Trapezloch-Perforation gewechselt.

Für diesen Versuch wurde das auf < 1 mm vorzerkleinerte Material aus Ergebnis 01 verwendet. Wir bereiteten eine größere Probenmenge vor und gaben das Material kontinuierlich, für genau 10 Minuten auf. Das Mahlgeräusch war typisch und nach 10 Minuten waren 130 g Probe aufgegeben und zerkleinert worden.

Auch nach diesem Versuch waren die Siebschalen mit 0,2 mm Trapezloch nicht signifikant mit Probenresten verstopft. Sicherlich hätte auch mehr an Probe auf diese Weise zerkleinert werden können.

Sicherlich wird bereits ein Großteil des Austrags der gewünschten Feinheit von 80-160 µm entsprechen. Die komplette Probe konnte nicht abgepackt werden. Viel fein vermahlenes Material verblieb aufgrund von Elektrostatik im Auffangglas des Zyklons.

Ein teilautomatisieren der Zerkleinerung ist möglich bei Verwendung unserer Vibrations-Zuteilrinne LABORETTE 24 (zum automatischen Zugeben von originaler Probe oder vorzerkleinertem Material).

In unserem letzten Versuch wurde vorzerkleinertes Probematerial (< 1 mm) mit unserer einem Siebschalen-Set mit 0,12 mm Trapezloch-Perforation vermahlen.

Die Probe musste wesentlich langsamer aufgegeben werden, als in Ergebnis 02 (< 0,2 mm Versuch). Hier zeigte das Display einen langsam ansteigenden Widerstand im System an. Auch die System-Temperatur stieg nach 5 Minuten und ca. 22 g Probenaufgabe bereits auf > 45 °C.

Wir unterbrachen den Versuch an dieser Stelle. Ca. ¼ der Trapezlöcher war mit Probematerial zugesetzt. Hiervon waren hauptsächlich Trapezlöcher direkt vor den statischem Gegenmessern (im Siebschalen-Halter) betroffen.

Wir rechnen mit einem maximalen Durchsatz von 30 Gramm. Sicherlich würde nach der Zerkleinerung dieser Menge ein Reinigungsschritt durchgeführt werden müssen. Für eine Mahlung größerer Probenmengen ist dieses Setup nicht geeignet.