Leder Probe

Wir empfehlen, Proben immer nur so fein zu vermahlen wie nötig, nicht so fein wie möglich. Auf diese Weise werden Standzeiten der Mahlwerkzeuge erheblich verlängert und die erforderliche Dauer zur Zerkleinerung einer Probe maßgeblich reduziert. In der Vergangenheit wurde Lederproben stets nur auf < 4 mm fein zerkleinert, wobei hier immer ein Großteil des Austrags wesentlich feiner war (aufgerieben).

Für unseren ersten Versuch wurde die Probe auf < 4 mm vorzerkleinert. Besonders breite Lederfragmente wurden in Längsrichtung halbiert und zur Aufgabe im Standardtrichter bei > 30 mm Breite einfach zusammengerollt.

Die Zerkleinerung erfolgte bei maximaler Drehzahl (3000 U/min) mit unserem Standard-Rotor mit V-Schneiden und Gegenmessern aus gehärtetem rostfreiem Stahl und einer Siebkassette mit 4,0 mm Quadratloch. Für die Zerkleinerung größere Mengen wurde unser Hochleistungszyklon mit Absaugvorrichtung verwendet und mit einem großen 5-Liter Auffangglas bestückt.

Die gesamte Probenmenge war innerhalb von 105 Sekunden (1:45 Min.) aufgegeben worden. Das Mahlgeräusch war typisch und verstummte direkt, nachdem das letzte Fragment in den Mahlraum gegeben wurde.

Nur sehr wenige Rückstände im Mahlraum konnten rasch, mittels Pinsel und Staubsauger entfernt werden. Sicherlich könnten noch weitaus größere Probenmengen auf diese Weise zerkleinert werden.

Der Austrag im Auffangglas war wie erwartet stark zerfasert und weitaus kleiner als eine 4 mm Quadratloch-Siebkassette erlaubt zu passieren.

Für die Feinzerkleinerung auf < 1 mm siehe Ergebnis 02.

Die vorzerkleinerte Probe aus Ergebnis 01 wurde für diesen Versuch verwendet. Statt der Siebkassette mit 4,0 mm Quadratloch, wurde eine 0,75 mm Trapezloch-perforierte Siebkassette eingeschoben.

Die ~ 120 g Probe wurden innerhalb vom 100 Sekunden gleichmäßig schnell in die Mahlkammer gefüllt. Das Mahlgeräusch war typisch und verstummte rasch, nachdem das letzte Fragment zugegeben wurde. Nach 1:50 Minuten wurde die Mühle gestoppt und der Mahlraum inspiziert.

Wenige Rückstände im Mahlraum waren vorhanden und rasch, mittels Pinsel und Staubsauger entfernt. Ein schmieren öliger oder feuchter Probe wurde nicht beobachtet. Auch waren nur sehr wenige Trapezlöcher mit Probematerial zugesetzt. Sicherlich können noch weitaus größere Probenmengen dieses Materials auf die gleiche Weise zerkleinert werden.

Die Reinigung der Mahlkammer erfolgte rasch, mittels Pinsel und Staubsauger. Auch mit Druckluft lassen sich Rückstände im Mahlraum rasch ausblasen.